Cairns wir kommen!
Hallo zusammen!
Ein paradiesischer Ausflug auf die Whitsundays liegt hinter uns und wir befinden uns endlich auf dem Weg nach Cairns.
In Airlie Beach gestartet ging es also erst einmal wieder zurück nach Bowen, da wir wichtige Post von der Autoversicherung erwarteten. Allerdings war keine Post da, also verabschiedeten wir uns nochmals von allen Leuten und waren wieder auf der Straße in Richtung Norden unterwegs.
Der nächste Halt war in Townsville – süßes, doch etwas größeres Städtchen, wo wir es auch etwas länger ausgehalten hätten: kostenfreies, wenn auch begrenztes, Wlan-Netz, Strand bzw. Meerwasserlagune, fantastische Aussicht auf Magnetic Island und schöne, gemütliche Häuser. Aber wir wollten ja zu Silvester in Cairns sein, wer weiß wie es da sein würde und ein bisschen Weg lag ja noch vor uns…
Nach einer Nacht in Townsville ging es also wieder weiter.
Wir stoppten mehrmals im Girringun Nationalpark um uns einige Wasserfälle anzusehen, darunter die Jouruma Falls, die Wallaman Falls, die Murray Falls, die Mena Creek Falls und die Josephine Falls.
Die Wallaman Falls sind mit knapp 300 Metern Höhe, der höchste Wasserfall Queenslands. Leichtsinnig, wie wir doch manchmal sind, starteten wir am Vormittag, mit einem sehr kleinem Frühstück im Magen und einer halben Flasche Wasser im Rucksack den 2,5 km langen Abstieg zum Fuße des Wasserfalls. Unten angekommen, war uns so warm, dass wir uns auf ein erfrischendes Bad im Wasserfall freuten. Also Klamotten aus und rein gesprungen. Brrrrh – war das kalt, aber sehr erfrischend. So ein Bad würden wir wahrscheinlich auch brauchen, wenn wir die 2,5 km wieder hoch geklettert waren, daran wollten wir noch gar nicht denken…
Bevor wir uns wieder auf den Weg nach oben machten, kletterten wir im trockenen Flussbett noch ein wenig herum. Genau der richtige Outdoor-Spielplatz für Alex! Bisschen zwischen Steinen rumklettern und Sachen entdecken, wie beispielsweise Flusshummer und ein abgestürztes, verrottendes Wallabie.
Irgendwann machten wir uns dann doch wieder auf den Weg nach oben, und ziemlich schnell kam uns die Erkenntnis, dass es nicht ganz so klug war, ohne Essen und mit so wenig zu trinken hier runter zu klettern. So dauerte der Aufstieg also wesentlich länger als der Abstieg, denn natürlich musste um 16 Uhr die Sonne stärker auf uns brennen als zur Mittagszeit. Komische Welt…
Erschöpft endlich oben angekommen, wurden einige Trink- und Essensvorräte geplündert, schließlich mussten wir erst einmal auftanken.
Die anderen Wasserfälle waren dann weniger anstrengend, natürlich nicht auch nicht 300m senkrecht, aber trotzdem sehr schön anzusehen und auch hier ließen wir uns das Bad im Wasserfall nicht nehmen.
In Mission Beach, kurz vor Innisfail, kurz bevor wir unser Ziel (den Strand) erreichten, bemerke, es war kurz nach Weihnachten, wurden wir dann von zwei kratzbürstigen Polizistinnen angehalten. Unsanft wurden wir wegen 11 km/h zu schnellen Fahrens zu einer satten Geldstrafe verdonnert. Kein Pardon, keine Verwarnung und während die eine ihre Fragen runter rasselt, ist die andere nebenbei schon wieder am Lasern. Die Stimmung, vor allem bei Alex, war dahin, da konnte nun selbst der Strand, den wir nach 50m erreichten, auch nicht mehr viel helfen.
Die Frustration mal außer Acht gelassen, fanden wir in Mission Beach einen wunderschönen Strand, der auf der einen Seite vom Meer, auf der anderen Seite vom Regenwald umsäumt war. Hier holten wir dann auch unseren Sand- (Schnee-)Mann nach, nachträglich mit Weihnachtsmütze und Flip Flops.
Am 29. Dezember erreichten wir dann Cairns.
Der erste Eindruck: unsympathisch, nur für Touristen geschaffen – Hotelanlage, an Hotelanlage, an Appartmentvermietung – kein Strand, nur eine künstliche Lagune.
Immerhin fanden wir einen Platz, wo es mehr oder weniger geduldet wurde, dass wir dort im Auto übernachten und es gab wieder kostenfreies W-Lan von der Stadt gesponsert – juhu. An der Lagune hatten wir ebenfalls die Möglichkeit jeden Morgen und Abend zu duschen, auch nicht schlecht.
Trotzdem glauben wir hier keine authentischen Australier zu finden und bleiben skeptisch – es gibt schönere Plätze und Städte.
Aber wir werden sehen, was Silvester bringt, hoffentlich geht hier richtig die Post ab – aber wohl ehr nicht.
Bis bald!