Ohne Moos nichts los...
Hallo Ihr Lieben,
lange haben wir hier nichts von uns hören lassen…
Nicht weil wir nicht an Euch denken, denn das machen wir wirklich jeden jeden Tag!
Aber hier ist einfach nichts los! Oder zumindest besteht unser Alltag aus dem simplen Rhythmus Aufstehen – Arbeiten – Schlafen gehen
Wir gehen fleißig arbeiten und versuchen, uns das verdiente Geld bestmöglich zur Seite zu legen. Vielleicht schaffen wir es ja dann bis zum Rückflug, sogar ohne Arbeiten – umso mehr können wir uns ansehen – aber ich bezweifle es ja mal ganz stark.
Auf jeden Fall sind wir froh, wenn wir Alice Springs dann irgendwann einmal den Rücken kehren können und weiter fahren. Das fehlt uns doch schon ein bisschen, dieses Nomaden-Dasein, wer hätte es gedacht…
Ja, der Caravan-Park wird langsam voll – man merkt, dass es hier Richtung „Hochsaison“ geht.
Ich glaube wir hatten bereits beim letzten Blogeintrag erzählt, dass wir uns ein Zelt gekauft haben. Anfangs mussten wir ja ca. aller 5 Tage umziehen, damit das Gras, auf welchem wir campierten nicht zu sehr Schaden nimmt. Tja, meistens hat das gut geklappt und wir haben oft vor und nach dem Umziehen auch noch einmal selbst gut gewässert… somit konnte sich die Fläche immer gut erholen, meist schon an einem Tag…
Ist nur nicht ganz so bedacht, wenn die „neuen“ Putzkräfte den Platz so mit Wasser überfluten und wir dann umziehen müssen - die Konsequenz könnt ihr euch denken…. Dieser Platz war dann hinüber.
Danach sind wir auf einen Stellplatz umgezogen, der aus einem Rasen- und einem Betonstellplatz besteht. Natürlich sollte das Zelt auf die Betonplatte. Anfangs waren wir echt bedient, denn zwischen Betonplatte und dünner Zeltplane ist ja dann kein Puffer und somit liegt die Matratze ja auch mehr oder weniger auf blankem Stein. Ich wollte nicht wissen, wie es uns nach den ersten Nächten gegangen wäre. Aber gut, wir mussten umziehen und siehe da… es ist sogar besser, als auf einem Wiesenplatz. Keine Steinchen unterm Zelt, die sich in die Zeltplane bohren könnten und beim schlafen haben wir auch keine Probleme, ist also alles gut… nach typisch deutscher Manier also umsonst geschimpft…
Natürlich wird jetzt auch das Hotel voll und die Arbeit damit kein Zuckerschlecken für uns.
Ich meine wir wollen ja echt nicht jammern, auch wenn sich das die ganze Zeit vielleicht so anhört, aber ich glaube, ich spreche für uns beide, wenn ich behaupte, dass wir froh sind, wenn wir wieder in der heimischen Gastronomie tätig sind. Manche Abläufe, Arbeitseinstellungen und Vorgehensweisen sind echt eine Sache für sich. In Deutschland wäre so etwas nicht möglich.
Das was die heimische Ferienhotellerie der Businesshotellerie vorwirft, trifft hier tatsächlich zu: denn die Gäste werden hier einfach nur abgefertigt, ohne persönlichen Bezug. Manche ehemalige Chefs würden hier, wie wir, teils die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bzw. uns zur Stellungnahme ins Büro zitieren.
Aber gut, es ist ein Job auf Zeit, die Bezahlung ist wenigstens nicht die schlechteste und ich kann Zusatzschichten übernehmen, wenn diese anfallen, was mal mehr, mal weniger klappt.
Ja was gibt es noch Neues?
Unser Auto quietscht nicht mehr! Hey, dieses nervtötende Quietschen beim Rechtsabbiegen ist nun endlich passé! Es waren zum Glück nur die hinteren Bremsklötze, die dringend ausgetauscht werden mussten. Aber das haben wir gemacht, und der Wagen fährt sich wieder schön ruhig und fast wie neu.
Sonscht is nüscht – ohne Moos ist eben nichts los (bzw. wäre es auch mit „Moos“ hier ziemlich unspektakulär)
Und bevor hier noch Schwachsinn bei rum kommt, hör ich lieber auf!
Hoffentlich bis bald – sonst lassen wir hier spätestens von uns hören, wenn wir weiter fahren (aller Voraussicht nach Anfang Mai)