Paprikas und Tomaten sind aus – kriegen wir auch nicht mehr rein!
Hallo Ihr Lieben,
ihr glaubt gar nicht, wie die Zeit hier verrennt! Man merkt immer, dass wieder eine Woche vorbei ist, weil man ganz schnell wieder die Miete zahlen muss…
Einige von euch haben ja bereits gehört, dass ich nun auf einer Mangofarm arbeiten kann. Die Tomatensaison ist hier nun schon vorbei, und man hat mich vorzeitig von der Tomatenfarm abgezogen und nun also zu den Mangos gesteckt. Soll mir eigentlich recht sein, denn so muss ich nicht tage- oder wochenlang auf einen neuen Job warten und bin wenigstens schon drin.
Leider sieht die Realität aber so aus, dass auf der Mangofarm von Beginn an, die Mädels beim Verpacken täglich gefeuert wurden – 3 Tage, 3 Mädels …. ziemlich hohe Rausschmissrate. Ich hatte einen freien Tag, als die Hostelchefin zu mir kam und meinte ich solle mich schnellstmöglich fertig machen und die Arbeitspapiere ausfüllen. Haben die am dritten Tag doch tatsächlich schon eine Französin aus unserem Hostel zur Mittagspause gefeuert.
So fängt man also mit einem recht flauem Gefühl im Magen zu arbeiten an, in der Hoffnung nicht die nächste zu sein. Körperlich schwer ist die Arbeit nicht sonderlich, wage ich nach 1,5 Arbeitstagen zu behaupten. Man sortiert die Mangos nach Größe (in 2er Schritten: 20 die kleinste, 8 die allergrößte) in Kisten ein und schiebt sie aufs Fließband, wo sie anschließend etikettiert und auf Paletten gestapelt werden. Hört sich wieder nicht schwer an, nur dauert es leider eine Weile bis man ein Gefühl dafür bekommt, was nun die 12 oder die 14 oder dann doch eher eine 10 oder 9 ist. Natürlich sind sich die Vorarbeiter hier wieder nicht einig, sodass komplett unterschiedlich korrigiert wird.
Nun hatte ich 5 Tage am Stück frei, da wir am Freitag 11 Stunden gearbeitet und damit alles Gepflückte verpackt hatten, nun sind die Mangos wohl noch zu klein, als dass wir schon wieder fleißig packen könnten.
Wir warten also auf den Anruf und stehen jeden Tag halb abfahrbereit zur Verfügung.
Leider darf ich weder am Arbeitsplatz oder nach der Arbeit in den Genuss der Mangos kommen. Essen oder Mitnehmen ist also nicht. Schade eigentlich, denn die riechen schon wirklich super, auch wenn sie bei mir noch grün sind, wenn ich sie verpacke. Aber sie werden wohl ausschließlich nach Brisbane und Sydney geliefert.
Alex hatte am Freitag seinen letzten Arbeitstag auf der Paprikafarm und ließ ihn dank der Saisonabschlussfeier bereits ab 14 Uhr tief ins Glas schauen. Seitdem wartet er wie die meisten anderen im Hostel auf einen Job bei den größeren Mangofarmen, welche immer noch nicht starten konnten.
Bis dahin beschäftigen wir uns also gut und genießen die stetigen 30°C im Sonnenschein.
Rutscht daheim nicht aus, und lasst euch vom grauen Wetter nicht die Laune verderben. Wir senden euch ein paar wärmende Sonnenstrahlen.
Bis bald,
Maria und Alex