Sternschnuppen und Dingos
Wir schreiben Dienstag, den 28. Oktober 2014, und die Sonne brennt!
Die anderen Leser werden es mir verzeihen, aber der nächste Abschnitt ist ganz speziell meiner lieben Tante gewidmet:
Heute, an Deinem Ehrentag, möchten wir Dir natürlich auch vom anderen Ende der Welt aus gratulieren und Dir nur das Beste zum Geburtstag wünschen: Gesundheit ist wohl das Wichtigste, Glück, Zufriedenheit, Lebensfreude und Erfolg im Beruflichen, wie auch im Privaten. Wir hoffen du konntest den Tag stressfrei genießen und ein bisschen feiern. In Liebe, Maria und Alex.
Ja, es ist heiß und wir verzeichnen 41 Grad - dabei haben wir sicher noch nicht einmal das Hoch der Temperaturkurve erreicht. Aber es reicht, um den Teer auf der Straße zum schmelzen zu bringen.
Hinter uns liegen 5 super entspannte und aufregende Tage. Einigen konnten wir es ja ankündigen, dass wir auf Fraser Island waren - die Spaßinsel der Australier und aller Touristen, die sich diesen Abstecher zeitlich und finanziell leisten können.
Fraser Island - die größte Sandinsel weltweit - ist befahrbar und wer denkt, nur die Männer hätten hier ihren Spaß, hat weit gefehlt. Zugelassen sind nur 4x4 (Geländefahrzeuge mit Allradantrieb), was wirklich Sinn macht, wenn man manche "Straßenabschnitte" bedenkt.
Mit dem bayrischen Duo, Larissa und Verena, und unserem vollbepackten weißen Riesen nahmen wir die Fähre ab Rainbow Beach. Auf der Spaßinsel angekommen, wurden wir zunächst von einer riesigen Meeresschildkröte begrüßt, bevor es auf eine "Straße" ging, die man selbst mit einem Panzer nicht befahren möchte. Wer weiß, wie Alex fluchen kann, wird wissen, was wir auf den ersten 20 km für Spaß hatten.
Dann durften wir aber auf den befahrbaren Strand übersetzen und da hatte der Alex dann auch richtig Freude dran. Die Insel ist nicht nur etwas für Naturliebhaber, die im Regenwald wandern möchten, oder für Badenixen, die sich im Meer in die Fluten stürzen möchten, sondern ein riesiger Abenteuerspielplatz für Autofahrer über 21. Über Stock und Stein, durch Wasser und jede Menge Sand, kann Mann (oder Frau) seine Fahrkünste auf unterschiedlichen Strecken unter Beweis stellen, um verschiedene Points of Interest (Sehenswürdigkeiten/ Interessante Punkte) abzuklappern.
Im Süden angekommen, nahmen wir also die Fahrt gen Norden auf. Stationen bildeten der berühmte Lake McKenzie, Lake Allom, Knifeblade Sandblows, der Aussichtspunkt Indian Head mit den benachbarten Champagne Pools und noch einige mehr... An drei Abenden konnten wir sogar Sternschnuppen beobachten und Bekanntschaft mit Dingos machen.
Der Lake McKenzie hatte es uns von allen Seen besonders angetan, sodass wir hier 1.5 Tage verbrachten. Ein kristallklarer Südwassersee umgeben von weißem Strand. Es war einfach perfekt!
Nach langer Diskutiererei, und es hat einiges an Überzeugungskraft gekostet, durfte ich dann auch ans Steuer. Da Alex sich verdienterweise bereits ein paar Bier genehmigt hatte, durfte ich direkt die Passstelle am Indian Head überwinden. Weicher Sand, ca. 30 cm tief, umgeben von Sandwänden und Bäumen. Ich muss euch sicher nicht erzählen, dass einige Autos (auch mit Anhänger und/ oder Boot beladen) dort stecken blieben. Aber, wenn sich die Maria einmal was in den Kopf setzt, zieht sie das auch durch! Siehe da - Anlauf mit Schmackes - und schon waren wir auf der anderen Seite. Klar, der Alex fuhr uns wie ein junger Schuhmacher durchs Gelände, sehr behutsam und vernünftig, aber für mein Dschungel- und Sandfahrdebüt war das gar nicht mal so schlecht... Stimmung kam jedoch immer besonders dann auf, wenn unser Auto aufgrund riesiger Bodenwellen Sprünge machte, was uns an das Lied der Gummibären erinnern ließ...
Ohne bisher auffallende Probleme verlassen wir heute also wieder Fraser Island auf dem Weg nach Agnes Water und 1770 - warum die Stadt wohl so heißt?!
Das nächste Bilder-Update folgt, sobald wir Akkus aufladen können und über eine ordentliche Internetverbindung verfügen.
Gute Nacht, Ihr Lieben bzw. Euch einen schönen Tag!